NEVER FORGET: Post-Corona-Lektion Number One: Berührungen sind in jedem Alter der Grundstein für eine gesunde menschliche (und tierische) Entwicklung. Der Körperkontakt zur Mutter bestätigt dem Kleinen sowohl dessen Selbstwert, als auch die Sinnhaftigkeit seiner Wachstumsprozesse. Kein Medikament der Welt hat eine so umfassende Wirkung auf unsere Biochemie wie zartes, langsames Streicheln. Es erreicht nämlich die Insula – jenen Teil unseres Gehirns, der für das Selbsterleben steht. Dort wird wiederum die Bildung des Bindungshormons Oxytocin angestoßen, welches auch den Muttermilchfluss anregt oder beim innigen Sex verströmt wird. Wir verspüren Vertraut- und Sicherheit. Durch sanfte Streicheleinheiten wird zudem der Parasympatikus stimuliert (zuständig für Entspannung, Verdauung und Regeneration) und unser körpereigenes Opiatsystem beschert uns das Glückshormon Serotonin.
Streicheln ist somit auch eine wahre Therapie und es lohnt sich, die positiven Effekte von beherzten Berührungstherapien niemals zu vergessen: sie wirken blutdrucksenkend und lindernd auf Schmerzherde aller Art, sowie auf Ängste, Depressionen, Süchte und Demenz. Und sie machen diese Zustände erträglich, umhüllen und betten uns in ein wohlig-pudriges Gefühl von 3 G-Sein;): Gehalten, Getragen, Gewünscht.
Wenn unser Herz dann in seinem ganz eigenen Rhythmus schlägt, kommuniziert es eng mit dem Gehirn und gerät damit in Einklang. In diesem Zustand passieren Einsichten, entsteht Empathie und eine liebevolle Haltung uns selbst und der Welt gegenüber. Diese Übereinstimmung entstresst fundamental, denn sensible Berührung kommuniziert auch direkt mit unserem Herzen.
Dies ist der vibrierende Empfänger für jene bestimmte höhere Frequenz oder Schwingung, welche mit unserer Seele, unserem höheren Selbst oder dem universalen Bewusstsein bezeichnet werden kann. Wenn wir Dankbarkeit empfinden für einfühlsame Berührungen, dann ist die Welt in Ordnung. Unser Herzrhythmus und der ganze Organismus wechseln tatsächlich in einen synchronisierten, hochschwingenden, kohärenten Zustand, welcher uns hilft, die ersehnte Ruhe zu bewahren. Wenn man positive Gefühle wirklich fühlt, was man meist tut, wenn man liebevoll gestreichelt wird, kann man auch negative emotionale Gewohnheitsmuster langsam auflösen.
Unser Herz ist ein elektromagnetisches Feld und sendet über tausende Kilometer weit aus, was wir fühlen. Somit sind wir verantwortlich für unsere Gefühlslage, unseren vibe, wie die Jungen zu sagen pflegen. Es gilt unseren inneren Raum zu lesen, unsere Bedürfnisse ernst zu nehmen. Was ist Dir unter die Haut gegangen und soll entweichen? Liebevolle Berührung als Selbstfürsorge oder Herzmeditationen vermögen unser System wieder in Einklang zu bringen, unser eigenes ebenso, wie die Schwingung des großen Ganzen. Wo wir wieder bei Mutter und Oxytocin wären und der autarken Schlange Uroboros. Sie formt ihren Weltenkreis und flüstert uns zu: Jede Berührung zählt.